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Sonne, Mond & Sterne

Super Blue Moon, Perseiden und der Morgenstern

Die Sternenhimmel Highlights im August

Im letzten Monat unseres Sommers wird es wieder richtig dunkel und die Nächte sind spürbar länger. Für Freunde des Sternenhimmels heißt das, man kann wieder viel besser das große Sternentheater genießen. Das Timing ist gut, denn Perseiden werden für ein großes Sternschnuppenfeuerwerk sorgen. Also, sich schnell einen guten Wunsch überlegen.

Zum Glück stehen die beiden besonders hell und groß erscheinenden ‚Supermonde‘ des Monats nicht zeitgleich am Himmel. Die kosmischen Lichtspuren werden dann nicht vom Mondlicht überstrahlt. Dr. Björn Voss ist Direktor des Planetarium Hamburg und verrät, welche Himmelshighlights uns im August erwarten.

Es wird merklich dunkler

Im August sind wir schon mindestens 40 Tage nach dem Höchststand der der Sommersonnenwende am 21. Juni. Die Sonne geht später auf und früher unten. Auch steigt die Sonne nicht mehr so hoch über den Horizont. Die Folge, die Sonnenintensität sinkt. Besitzer von Photovoltaikanlagen werden das an der geringeren Stromausbeute bemerken.

 „Für mich ist der August daher einer der schönsten Monate, um den Sternenhimmel zu beobachten. Denn wir erleben milde Sommernächte, die langsam wieder länger und dunkler werden. Im Norden ist nun auch die Phase der Mitternachtsdämmerung beendet.“

Dr. Voss vom Planetarium Hamburg

Generell erleben wir die jahreszeitlichen Schwankungen des Tageslichts in Norddeutschland stärker als in Süddeutschland. Während wir im Norden die Mitternachtsdämmerung haben, ist im Süden der Nordhorizont nicht heller. Bis zur kommenden Tag-und-Nacht-Gleiche (Equinoxe), unserem astronomischen Herbstanfang, nimmt die Differenz stetig ab, bis Tag und Nacht am 23. September schließlich fast überall auf der Erde gleich lang sind. Nur die Pole bilden eine Ausnahme, denn hier gibt es an diesem Datum gar keinen Tag und auch keine Nacht, sondern einen über mehrere Tage andauernden Sonnenaufgang beziehungsweise -untergang. Die Sonne steht hier genau auf dem Horizont.

Die Perseiden zünden ein Sternschnuppenfeuerwerk

„Die Bedingungen für die Beobachtung des alljährlichen Meteorschauers sind ideal. Machte uns 2022 noch ein kurz vorher stattfindender ‚Supermond‘ einen Strich durch die Rechnung, ereignet sich der Höhepunkt der Perseiden in diesem Sommer kurz vor Neumond. Es wird also richtig dunkel, was sehr wichtig ist, um die Lichtspuren erkennen zu können. Am besten sind die Sichtverhältnisse auf dem Land, fern der Lichter der Stadt. Hier können wir im besten Fall gut 60 Sternschnuppen in der Stunde sehen.“

Dr. Voss

Die kleinen Meteoren sind Partikel des Kometen Swift-Tuttle. Jedes Jahr im August kreuzt die Erde bei ihrer Sonnenumrundung seine Spur aus zurückgelassenen Staubteilchen. Sie prallen auf die Erdatmosphäre und verglühen 70 bis 100 Kilometer über unseren Köpfen zu Sternschnuppen um dann als Feinstaub herab zu rieseln. Erste Leuchtspuren gibt es dem 17. Juli. Das Maximum der Perseiden ist in der Nacht vom 12. auf den 13. August zu erwarten. Dann werden die Sternschnuppen immer seltener. Ab dem 24. August heißt es dann wieder Abschied nehmen. Wir können die Sternschnuppen ab etwa 21 Uhr die ganze Nacht am Firmament ausmachen, die meisten von ihnen entdecken wir allerdings gegen 3 Uhr morgens. Ihr Namensgeber und scheinbarer Ausstrahlungspunkt, Radiant genannt, befindet sich im Sternbild Perseus an der Grenze zum „Himmels-W“. 

Blue Moon und Supermond

Am 1. August um 20:31 Uhr erreicht der Mond seine Vollmondstellung. Zum Monatsende, am 31. August um 3:54 Uhr, steht er ein weiteres Mal in voller Pracht am Himmel. 

„Es ist sehr selten, dass wir zwei Vollmonde innerhalb eines Monats erleben. Im Schnitt kommt es alle zweieinhalb Jahre zu diesem Phänomen. Im Volksmund wird ein solcher zweiter Vollmond als ‚Blue Moon‘ bezeichnet – wobei unser Trabant natürlich nicht blau am Himmel steht. Der Name stammt vielmehr von der englischen Redewendung ‚once in a blue moon‘, was so viel wie ‚alle Jubeljahre einmal‘ bedeutet.“

Dr. Voss

Beide Augustvollmonde ereignen sich in Erdnähe, denn die Umlaufbahn des Mondes um unseren Planeten ist nicht etwa kreisrund, sondern ellipsenförmig. Am 2. August um 7:52 Uhr kommt uns der Mond mit 357.311 Kilometern besonders nah. Zwischen Vollmond und Erdnähe liegen 11,5 Stunden. Zum Monatsende, am 30. August um 17:54 Uhr und damit 9,5 Stunden vor Vollmond, sind es sogar nur 357.181 Kilometer.

Ein solcher Vollmond in Erdnähe erscheint uns besonders groß und hell, daher die Bezeichnung ‚Supermond‘ betitelt wird. Für den Größenvergleich zwischen einem Supermond und dem weiter entfernten Vollmond wird gerne der Vergleich zwischen einer Zwei- und einer Ein-Euro-Münze herangezogen. Der Supermond’ wirkt etwa 7 Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond. Gegenüber dem erdenferne Minimond ist er sogar rund 14 Prozent größer und 30 Prozent heller.

Foto vom Planet Saturn
Der Saturn Foto von NASA auf Unsplash

Saturn und Jupiter regieren den Himmel

Der Supermond zieht Ende des Monat vom 30. auf den 31. August an dem Saturn vorbei. Die beiden großen Planeten haben schon im Juli das Himmelszepter von Venus und Mars übernommen, die den Abendhimmel inzwischen lange verlassen haben. Nun beginnt die tatsächliche Regentschaft der beiden Gasriesen. Tag für Tag gehen sie früher auf. Während der unauffälligere Saturn im August die ganze Nacht am Himmel steht, zeigt sich Jupiter zum Monatsanfang ab Mitternacht und zu dessen Ende bereits ab 22 Uhr. Links von Jupiter stehen die Plejaden, das „Siebengestirn“. Das ist ein offener Sternhaufen in über 400 Lichtjahren Entfernung, der aus vielen hundert vergleichsweise jungen Sternen besteht. Während die Erde vor rund 4,5 Milliarden Jahren entstand, sind die Plejaden kaum 100 Millionen Jahre alt. Astronomen nennen die Plejaden auch gern den Sternenkindergarten.

Foto der Venus
Die Venus Foto von NASA auf Unsplash

Die Venus ist wieder da!

Im letzten Monatsdrittel betritt die Venus erneut die Himmelsbühne des Sternenhimmels – nun aber als strahlend heller ‚Morgenstern‘. Astro-Spotter können versuchen, sie ab dem 22. August kurz vor Sonnenaufgang tief am Osthimmel zu erspähen. Bis zum Monatsende verfrühen sich seine Aufgänge und auch die Helligkeit der Venus nimmt wieder zu. Am besten sehen sie Frühaufsteher oder Nachteulen gegen 05:30 Uhr. Im September erreicht die Venus dann Ihren größten Glanz.