Engels-Botschaft

Schutz, Gesundheit, Licht und Hoffnung – so helfen Engel den Menschen

Wellness, Wohlbefinden & Gesundheit

Mental Health für sich selbst und andere schaffen

Viele Menschen sind unfreiwillig angeschlagen – das muss nicht sein!

Rund 15 Prozent aller Fehltage in Unternehmen gehen laut Bundesministerium für Gesundheit auf psychische Erkrankungen zurück. Besonders brisant ist dabei, dass die Krankheitsdauer dreimal so hoch ist wie bei körperlichen Beschwerden. Die Prävention und die Förderung der Mental Health wird immer wichtiger. Sei es im privaten oder beruflichen Bereich.

Schauen wir uns an, weshalb die Zahlen so hoch sind, zeigen Statistiken und Meinungsumfragen eine Vielzahl an zugrundeliegenden Stressoren: Zeitdruck, Unterbrechungen und Multitasking durch ständige Erreichbarkeit, die Beziehung zwischen den Mitarbeitenden oder zu den Führungskräften, sowie schlechte Prozesse. Dazu kommen noch private und familiäre Probleme und Belastungen. Im Endeffekt ist es so, selbst das größte Fass läuft einmal über und es nicht der berühmte letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

1. Offenes Klima schaffen und Grenzen respektieren

Es ist wichtig, dass Mitarbeitende das Gefühl haben, gesehen und wertgeschätzt zu werden. Und zwar nicht nur für das, was sie leisten, sondern als ganzheitliche Person. Oft wird ein ehrlicher Austausch über das eigene Wohlbefinden vermieden, um die Harmonie zu wahren – was ironischerweise erst recht zu Spannungen führen kann. 

Auch in der Familie und der Beziehung müssen Probleme offen besprochen, statt verschweigen und verdrängt, werden. Gespräche sollten dabei ergebnisorientiert ohne Schuldzuweisungen geführt werden.

2. Awareness: Lebenskonzepte sind bunt

Gerade das Arbeitsleben hat sich grundlegend verändert. Die 9-to-5, 40plus Stundenwoche ist heute nicht das Normal. Genaugenommen funktioniert sie nur bei Singles und Paaren, in denen die Frau die Haus- und Carearbeit verrichtet. Home Office, Remote-Arbeit und Workation schaffen neue Lebensformen und wollen anders organisiert werden.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Die Art, wie wir arbeiten, muss sich ebenfalls verändern und sich diesen neuen Bedürfnissen anpassen und Strukturen anpassen – nicht andersherum. Die gesamtgesellschaftliche Perspektive hilft zu verstehen, dass das Problem nicht nur im einzelnen Unternehmen verankert ist, sondern eine viel größere Dimension hat.

3. Nine-to-five war gestern: Flexibilität vorleben

Mehr Flexibilität in Raum und Zeit heißt mehr Selbstverantwortung. Sie ist im Job, in dem jeder Mitarbeiter mehr Verantwortung übernimmt und intensiver mit seinem Team kommuniziert. Oder im Privatleben – hier darf man sich bei aller Flexibilität nicht aufreiben lassen. Man muss klare Schwerpunkte für sich persönlich setzen. Sonst überfordert man sich bis zum Burn Out. Klare Grenzen sind die Basis für Flexibilität, denn sonst verliert der Einzelne die Kontrolle über sein Leben und Zeitbudget. Modische Vokabel wie New Work, Remote arbeiten müssen mit Leben gefüllt werden. Nur so bleiben Menschen in der Mitte des Lebens.

4. Talk, talk, talk: echte Kommunikation statt Bla Bla…

Noch nie hatten Menschen wo viele Kommunikationshilfsmittel zur Verfügung. Kommunikation gibt es fast zum Nulltarif. Ein Vergleich: Vor 120 Jahren kostet ein längeres Telegramm von Ostafrika nach Deutschland rund den Wochenlohn einer weiblichen Bürokraft. Entsprechend kurz waren Telegramme. Nur, es kommt darauf an, was man wie kommuniziert. Ob man etwas zu sagen hat und eindeutige Botschaften sendet oder empfängt. Jeder Mensch kommuniziert anders, der unverbindliche Talk in der Teeküche, das Tischgespräch beim Mittagessen, der Round-Call, die Zoom Konferenz oder das Face-to-Face Meeting, das Tischgespräch in der Familie. Immer kommt es darauf an, den richtigen Ton zu treffen und auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.

Wir leben in einer Welt die sich stetig und nicht immer zum besseren Verändert. Das belastet selbst stärkste Charaktere. Eine ausgeglichene psychische und mentale Gesundheit ist aus diesem Grund relevant, z.B. die Studie #whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt.

5. Wissen, wie Menschen ticken

Wir sollten ein Grundverständnis haben, wie Menschen ticken, was die Motivationen sind und die daraus resultierenden Handlungen verstehen. Immer wieder hört man, fachlich ist ein Mensch hervorragend und ein Vorbild, aber menschlich ist er eine einzige Katastrophe und stößt viele Menschen vor den Kopf. Da man selbst als Mensch nicht perfekt ist (der ohne Sünde ist – werfe den ersten Stein), sollte man von anderen Menschen keine Perfektion erwarten. Mental Health heißt auch andere Menschen zuzulassen. DAs gilt auch in der Beziehung. Allerdings nur dann, wenn man für sich selbst klare Grenzen gezogen hat.

Nicht lange schnacken – sondern machen!

Wer Mental Health anstrebt sollten immer wissen: 100 Prozent gibt es nicht und das Thema ist komplexer als man denkt. Deswegen ist es wichtig, dass man schnell beginnt und sich dem Ziel in realistischen (kleinen) Etappen nähert. Ein Fehler wäre es zu lange zu zögern oder erst gar nicht anzufangen. Schnell wird man merken, die staubigen Ebenen sind durchschritten und es locken angenehm kühle Waldwege mit überraschend schönen Aussichtspunkten. Nachts schläft man ruhiger ein und man kann ohne Hektik aufstehen und frühstücken. Ist das nicht eine lohnende Perspektive?