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Sonne, Mond & Sterne

Der Himmel im November: Funkelnde Sterne, Leoniden und bedeckte Venus

Die Highlights des Sternenhimmels im November

Im November zeigen sich die typischen Herbststernbilder bestens. Dazu kommen die Wintersternbilder. Ziemlich sparsam werden voraussichtlich die Leoniden ausfallen, denn nur wenige Sternschnuppen werden erwartet. Freuen können wir das Trio Jupiter und Venus gemeinsam mit unserem Mond. das einen besonders schöne Anblicke bietet.

Grünes Polarlicht in Norwegen über einem Schiff
Nordlicht in Norwegen über einem Schiff der Hurtigruten Foto: Hurtigruten / Tommy Simonsen

Chance auf Nordlicht

In Norddeutschland nimmt mit dem abnehmenden Tageslicht auch die Gelegenheit zur Beobachtung von Polarlichtern zu. Leider sind sie nur schwer vorhersagbar, aber die Wochen von Oktober bis in den Februar hinein gelten als das beste Zeitfenster für ihre Sichtung. 

„Das farbenfrohe Lichtphänomen wird von Sonnenstürmen verursacht, wenn die Sonne große Mengen elektrisch geladener Teilchen ausstößt. Werden sie in Richtung Erde geschleudert, treffen sie auf das Magnetfeld unseres Planeten und werden zu den Polen geleitet. Dies ist auch der Grund dafür, dass die meisten Nordlichter in Pol-Nähe zu sehen sind. Hier in Deutschland haben wir deutlich seltener die Gelegenheit, das grüne, violette oder auch rote Farbenspiel an unserem Himmel zu beobachten. Zum Glück ist die Sonne in diesem Jahr sehr aktiv und die Chance auf die Sichtung von Polarlichtern daher besonders gut.“ 

Dr. Björn Voss, Direktor des Planetarium Hamburg

Um Nordlichter zu entdecken, sollte man möglichst weit im Norden leben. Beobachtungen gelingen nur fern den Lichtern der Stadt. Es sollte ganz dunkel und wolkenlos sein. Dann in Richtung Norden schauen. Oder man bucht bei den Hurtigruten eine Fahrt mit einem Postschiff in Norwegen. Da gibt es sogar eine Nordlichtgarantie.

Planeten und Nebelmond

Am 9. November bieten uns der abnehmende Mond und die Venus den schönsten Himmelsanblick des Monats. Die schmale Sichel des Erdtrabanten steht unmittelbar über dem hellen Lichtpunkt des Morgensterns. 

„Wer über das nötige Equipment verfügt, streicht sich diesen Tag rot im Kalender an. Denn zwischen 10 und 12 Uhr bedeckt der Mond die Venus sogar, was astronomisch sehr spannend ist. Die Leuchtkraft unseres Morgensterns ist so groß, dass wir die Venus mit einem Fernglas als winziges Pünktchen im Himmelsblau ausmachen können.“ 

Dr. Voss

Anders als die Venus entziehen sich Mars und Merkur in diesem Monat unseren Augen. Auch die Sichtbarkeit des Ringplaneten Saturn nimmt ab, so dass er nur noch in der ersten Nachthälfte unseren Himmel ziert. Im Gegensatz dazu hat Saturns „großer Bruder“ Jupiter seinen großen Auftritt. Der Gasgigant erreicht zum Monatsbeginn seine Oppositionsstellung. 

Vollmond hinter einer dunklen Wolke, nur teilweise zu sehen
Nebelmond in dunklen Wolken © Norbert Schmidt

„Nur äußere Welten wie Jupiter können in Opposition zur Sonne und damit die ganze Nacht hindurch an unserem Himmel stehen. Denn dafür müssen die Planeten von der schnelleren Erde auf ihrer sonnennäheren Bahn überholt werden. Mit der Venus ist dies zum Beispiel nicht möglich, daher kennen wir sie auch als Morgen- oder Abendstern. Am 3. November stehen nun Sonne, Erde und Jupiter wie die Perlen einer Kette aufgereiht im All. Vor und nach der Oppositionsstellung scheint sich der Riesenplanet für einige Wochen rückläufig über unseren Himmel zu bewegen, was aber nur eine Illusion ist, die wir dem Überholungsvorgang verdanken. Zum Jahresende ereignet sich dann wieder eine scheinbare Umkehr.

Dr. Voss

Am 25. November hat der fast volle Mond gemeinsam mit Jupiter einen besonders beeindruckenden Auftritt auf der Himmelsbühne. Nur wenig später, am 27. November, erreicht unser Trabant seine Vollmondstellung. Aufgrund des im November häufig vorkommenden trüben Wetterphänomens wird er gerne auch als Nebelmond, der sein schauriges Licht auf die Erde wirft, bezeichnet.

Kaum Sternschnuppen

Jedes Jahr im November zieren die Meteore der Leoniden unseren Himmel. Leider stehen die Karten in diesem Jahr weniger gut, sodass wir alles andere als ein Sternschnuppen-Feuerwerk erwarten können. Dafür müssen wir uns noch einen Monat bis zu den Geminiden gedulden. Dr. Voss rechnet damit, dass man maximal 10 bis 15 Leuchtspuren in der Stunde sehen, aber nur bei Wetterglück, kann. Der Meteorschauer ereignet sich zwischen dem 13. und 30. November, wobei sein Höhepunkt am Morgen des 18. Novembers stattfindet.

Die Leoniden stammen vom Kometen 55P/Temple-Tuttle. Wenn unser Planet alljährlich im November seine Spur aus kosmischen Staubteilchen durchquert, prasseln sie auf die Erdatmosphäre, wo sie verglühen. Die so entstehenden Schläuche aus heißer Luft sehen wir als Sternschnuppen an unserem Himmel.

Funkelnde Herbst- und Wintersterne

In Zenitnähe leuchtet die Sternenkette der Andromeda. Sie grenzt an das Sternbild Pegasus, das Leitsternbild des Herbstes. Gemeinsam bilden vier ihrer Sterne das markante Herbstviereck, nämlich Algenib, Scheat, Markab und Sirrah, auch Apheratz genannt. Im Vergleich zum Oktober ist die auffällige Formation, die wir als „Pegasusquadrat“ kennen, inzwischen etwas weiter in den Westen gerückt. Auch das „Himmels-W“ der Kassiopeia erstrahlt hoch über unseren Köpfen, wobei seine mittlere Spitze etwa in Richtung Polarstern deutet. Blicken wir von dort zum nördlichen Horizont, erkennen wir den tief stehenden Großen Wagen.

Im Osten zeigen sich bereits die typischen Wintersternbilder: der Stier mit Aldebaran und den Sternhaufen der Plejaden und Hyaden, der Fuhrmann mit Kapella und die Zwillinge mit Kastor und Pollux. Auch Himmelsjäger Orion mit Beteigeuze und Rigel stürmt die Himmelsbühne – begleitet von seinen treuen Begleitern, den Sternbildern Großer und Kleiner Hund. Sie alle bieten uns einen wunderbaren Vorgeschmack auf den prachtvollen Dezemberhimmel, mit bis zu zwölf Stunden andauernden, sternklaren Nächten.