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Die Walpurgisnacht am Sonntag, den 30. April 2023

Die Feste des Jahreskreises wurzeln tief in unserer Kultur und reichen bis in die Bronzezeit oder früher zurück. Auch die Walpurgisnacht gehört zu diesen mythischen Festen.

Die Walpurgisnacht gehört ganz sicherlich zu den mythischsten Nächten des Jahres. Die Tradition dieses magisch-mythischen Nacht reichen weit bis weit vor der Zeitenwende zurück. Schon für Kelten und Germanen war diese Nacht eine ganz besondere und wurde gebührend archaisch und zügellos gefeiert. Große Feuer loderten tief in den Wäldern auf einsamen Lichtungen oder in der Feldmark, auf Berg- und Hügelkuppen auf. Das zu einer Zeit, als Holz ein kostbares Baumaterial sowie wichtiger Roh- und Baustoff war. In der Walpurgisnacht steckt seit jeher etwas Anziehendes. Die christliche Kirche, die nicht immer unbedingt christlich-nächstenliebend war, wir denken nur an die Verbrechen der Hexenverbrennungen, hat die Walpurgisbräuche jahrhundertelang bekämpft und unterdrückt hat. Jedoch konnte die Kirche die Tradition und die Riten Walpurgisnacht nie auslöschen. Die Bräuche dieses archaischen Festen wurden von Generation im Geheimen weitergegeben und die Riten wurden im verborgenen gefeiert. Über Jahrhunderte haben Frauen die Hexen-Flugsalbe, die zu rauschhaften Erlebnissen führte, angerührt.

Jahreskreisfeste sind tief in unserer Kultur verankert. Je nach Zeitabschnitt wurden sie neu interpretiert und ausgelebt. Viele schriftliche Quellen gibt es nicht, denn die Kirche tat alles um die Walpurgisnachtrituale auszurotten. Heute gehen gerade Frauen wieder auf die Suche. Sie wollen das mythische Fest wieder entdecken und vergessene Rituale neu beleben. Das hat etwas sehr Bereicherndes und hilft der Seele sich zu erden. Es ist eine Möglichkeit im Kreis von Frauen in einem „Womancircle“ die Natur und das Leben zu ehren.

Rituale helfen dabei, sich mit dem Fest zu verbinden. Ein Feuer im Freien, eine Feuerschale im Garten oder ein Räucherstövchen werden zum symbolischen Zentrum des Walpurgisnacht-Festes. Das Feuer zusammen mit gemeinsames´n Singen und Tanzen verstärken das Erlebnis und schaffen eine magische Atmosphäre. Ein Glas selbstgemachte Waldmeisterbowle oder Rosensirup, Räucherungen und das Flechten von Gundelrebenkränzen begleiten den Tanz in den Wonnemonat Mai. Der Frühling war in Nordeuropa für die Menschen der jährliche Game-Changer. Im Winter und der Kälte war die Nahrung knapp, es war lange dunkel. Wenn mit dem Frühling der Sommer geginnt überwiegen die hellen Kräfte- Es gibt mehr zu Essen und die Krankheiten wurden weniger.

Der Maitrunk, Rausch und Rituale

Zur Walpurgisnacht gehört auch die Tradition des Maitrunkes und Maiweins (Maibowle). Dabei wurde Wein oder Bier mit Waldmeister aromatisiert. Was wenige wissen, die Maibowle, einer der Hauptbestandteil ist Waldmeister wirkt durchaus psychoaktiv und halluzinogen, wenn er nach der Blüte geerntet wird. Im französischen wird Waldmeister auch die ‚reine de bois‘ (Waldkönigin) genannt. Der Genuss von Waldmeister wird oft kommentiert mit ‚Die Waldgeister grinsen einen an‘. Erste schriftliche Zeugnisse des Maitrunks finden sich im neunten Jahrhundert. Der Benediktinermönch Wandalbert von Prüm berichtete im Jahr 854 in der Abtei Prüm in der Eifel über einen Wein-Waldmeister-Trank.

Feuer, Rausch, Rituale und läuten den Beginn des Frühjahres und der warmen Jahreszeit ein. Doch nicht nur Alkohol und Waldmeister spielen ein Rolle in der Hexennacht. Auch Mandragora, Bilsenkraut, Eisenhut, Fliegenpilz und Tollkirsche entfalteten ihre Wirkung in Ritualen die Feuer mit Rausch verbanden und neue Realitäten entstehen ließen.