Bettwanzenbefall sollte man sofort und konsequent bekämpfen
Diese Fehler sollte man nicht begehen, wenn man Bettwanzen in der Wohnung und im Schlafzimmer hat.
Es gibt Dinge, die muss man nicht haben und wünscht sie nicht einmal den ärgsten Feinden. Ohne Frage, dazu gehören auch Bettwanzen, die von den meisten Menschen als absolut eklig bezeichnet werden. Ein Bettwanzenbefall hat selten etwas mit mangelnder Hygiene zu tun. Eine Reise genügt und man diesen unangenehmen ‚Haustiere‘. In Deutschland mehren sich die Fälle vor allem in Großstädten und Orten mit hohem Personen- und Warenverkehr. Berlin ist besonders stark betroffen, wie der Berliner Schädlingsreport von SchädlingsHero zeigt. Angesichts dieser Situation kursieren leider viele falsche oder unvollständige Tipps in der Presse und im Internet, die die Bekämpfung von Bettwanzen erschweren können. Sophie Scharrer ist Expertin für Schädlingsbekämpfung bei SchadlingsHero und gibt wertvolle Hinweise und Informationen, die effektiv gegen Bettwanzen wirken.
1. Falsch: Kammerjäger rufen, „wenn es ganz schlimm ist“
Richtig: Bei einem Bettwanzenbefall sollte immer ein Kammerjäger gerufen werden, und zwar so früh wie möglich. Frühzeitiges Handeln verhindert die Ausbreitung und erleichtert die Bekämpfung.
2. Falsch: Gegenstände „einfach für ein paar Stunden“ in den Gefrierschrank legen
Richtig: Klamotten oder kleinere Gegenstände können in den Gefrierschrank gelegt werden, um die Bettwanzen abzutöten. Dafür sollten sie luftdicht verschlossen in einer Plastiktüte eingepackt und bei -18 Grad mindestens 48 Stunden dort gelagert werden. Bettwanzen sind zähe Tiere, besonders die Eier vertragen so einiges.
3. Falsch: Textilien in die Sonne legen
Richtig: Textilien, die es aushalten, können bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. Ein normales Waschprogramm reicht aus. Noch besser ist natürlich Kochwäsche (95°) wenn die Textilien das aushalten.
4. Falsch: Klamotten oder Koffer im Garten ausschütteln
Richtig: Auf keinen Fall befallene Koffer, Klamotten, Schränke, Möbel, Matratzen oder andere Gegenstände nach draußen auf den Balkon oder in den Garten stellen. Bettwanzen können sich dadurch weiter verbreiten und auch zu den Nachbarn gelangen.
5. Falsch: Sprays oder Hausmittel zur Bettwanzenvernichtung verwenden
Richtig: die meisten Hausmittel sind ineffektiv. Frei verkäufliche Sprays haben oft nicht den erforderlichen Wirkstoffgehalt. Ein Kammerjäger setzt professionelle Bekämpfungsmethoden und -mittel ein. Er kennt die Verstecke der Bettwanzen, kann sie ausfindig machen und effektiv gegen den Befall vorgehen. Zudem sind Bettwanzen gegen einige Insektizide mittlerweile resistent und die Behandlung damit nur ineffizient.
Psychische Belastung ist nicht zu unterschätzen
Auch wenn Bettwanzen ekelig sind. Es ist allgemein bekannt, dass sie keine Krankheiten übertragen. Ihre Bisse rufen zwar einen lästigen Juckreiz hervor, sind aber zum Glück nicht gefährlich. Allerdings, zu wissen, dass man mitten im Schlaf von Bettwanzen gebissen wird, kann eine erhebliche psychische Belastung darstellen, die Bettwanzenbefall mit sich bringt. Deshalb ohne Scham einen Fachbetrieb ansprechen. Nur mit professioneller Hilfe bekommt man das Problem in den Griff. Do it yourself und Hausmittel bringen meist kaum etwas und verschlimmbessern häufig nur das Problem. Denn, Bettwanzen vermehren sich explosionsartig.