Engels-Botschaft

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Sonne, Mond & Sterne

Highlights des Sternenhimmels und die Wintersonnenwende

Im Winter ist das Firmament reich an funkelnden Sternen, dann kommt die Wintersonnenwende und nach der Wintersonnenwende beginnen die mythischen magischen Rauhnächte.

Die Geminiden bringen ein Sternschnuppenfeuerwerk

Im Dezember ziehen mit den Geminiden viele „Highlights“ über das Firmament. Der alljährliche Meteorschauer ist vom 4. bis 17. Dezember aktiv und erreicht sein ausgedehntes Maximum am 14. Dezember. 

„Es handelt sich um Staubteilchen des erloschenen Kometen Phaeton, die auf unsere Atmosphäre prallen und dort zu kosmischen Leuchtspuren verglühen“, 

erklärt Dr. Voss vom Hamburger Planetarium

Der Ausstrahlungspunkt des Meteorschauers, auch Radiant genannt, liegt zwei Grad nördlich des Sterns Kastor in den Zwillingen, lateinisch Gemini. Daher kommt auch der Name Geminiden für das vorweihnachtliche Sternschnuppenschauspiel. 

Wer die Geminiden sehen will, sucht einen möglichst dunklen Ort fern der Lichter der Stadt auf und blickt zwischen 21 und 6 Uhr zum Himmel. Zum Glück ist am 13. Dezember Neumond und kein heller Mondschein stört die Beobachtungen. So können bei idealen Bedingungen, also in wirklich entlegenen Gebieten, bis zu 150 Meteore in der Stunde beobachtet werden. Allerdings genau hinschauen, denn manche von ihnen sind mit 35 Kilometer in der Sekunde = mehr als 120.000 km/h schnell unterwegs.

Auch wenn die Geminiden mit Abstand der markanteste Sternschnuppenstrom des Monats sind, zeigen sich zwischen dem 17. und 26. Dezember ebenfalls vereinzelte Meteore der Ursiden. Sie erreichen ihren Höhepunkt in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember und können die ganze Nacht hindurch beobachtet werden.

Die Wintersonnenwende begrüßt den Winter

Nur zwei Tage vor Weihnachten begrüßen wir die neue astromische Jahreszeit: Während die Tag-und-Nacht-Gleiche im vergangenen September das Winterhalbjahr einläutete und den Herbstanfang markierte, zieht mit der Wintersonnenwende am 22. Dezember der Winter ins Land. Die längste Nacht des Jahres wird dann bis Sommersonnenwende dann Tag für Tag kürzer. Da freuen sich alle Besitzer von Sonnenkollektoren.

Wintersternbilder

Der Winter hält auch am Sternenhimmel seinen Einzug. Da Atair im Adler nicht mehr über den Horizont steigt, ist das komplette Sommerdreieck am Firmament nicht mehr ausmachen. Die typischen astronomischen Herbststerne zieren nun den westlichen Himmel- Das Herbstviereck ist relativ hoch im Westen. Während der Süd- und Süd-West-Himmel mit dem Walfisch und den Fischen vergleichsweise sternenleer erscheint, ist der Ost- und Süd-Ost-Himmel voll funkelnder Sterne. Hier zeigen sich die Wintersternbilder in ihrer ganzen Pracht. Auch wenn die beste Beobachtungszeit gegen Mitternacht ist, stehen sie bereits gegen 22 Uhr über dem Horizont. 

„Wir sehen nun das komplette Wintersechseck mit Kapella im Fuhrmann, Pollux in den Zwillingen, Prokyon im Kleinen und Sirius im Großen Hund, Rigel im Orion und Aldebaran im Stier. Von all diesen Sternen sticht vor allem der auffällige Sirius ins Auge – er ist der hellste Stern an unserem Himmel. Auch der Himmelsjäger Orion mit seinen markanten Gürtelsternen ist im Süd-Osten nicht zu übersehen.“

sagt Dr. Voss

Die Planeten am Winterhimmel

Besonders schön ist die Venus, die als heller Morgenstern dicht neben unserem Mond am 9. Dezember zu sehen ist. Der späte Sonnenaufgang macht es möglich. Um ca. 6:30 Uhr ist sie am südöstlichen Firmament.  Zum dritten Advent, am 17. Dezember, steht der Mond direkt unterhalb des Ringplaneten Saturn. Der Gasriese büßt im Dezember stark an Sichtbarkeit ein. Sieht man ihn zum Monatsbeginn noch fast bis 23 Uhr, verabschiedet er sich zum Monatsende bereits kurz nach 21 Uhr. Sein „großer Bruder“ Jupiter stand im November in Opposition zur Sonne und bremst nun seine rückläufige Bewegung ab. Zum Jahresende beendet er seine Oppositionsperiode, stagniert und bewegt sich anschließend wieder normalläufig. Dabei zieht er sich langsam vom Morgenhimmel zurück. Am frühen Abend des 22. Dezember zeigt sich der „König der Planeten“ imposant in der Nähe des Mondes. Interessierte können die Mondbewegung gut anhand des hellen Lichtpunktes des Riesenplaneten verfolgen.

Zum Jahresende erwarten uns erneut Sternschnuppen – ein kosmisches Feuerwerk zu Silvester werden uns die Quadrantiden aber leider nicht bescheren. Ihr Maximum ist am 4. Januar – und damit Thema der ersten „Highlights des Sternenhimmels“ im neuen Jahr.